Neben Unternehmen leisten auch Privatpersonen landkreisweit einen großen Beitrag zur Energiewende. So etwa Daniela und Benedikt Sommer aus Forstinning. Das Ehepaar hat sich eine Menge Arbeit gemacht, um seine Doppelhaushälfte energetisch auf den neuesten Stand zu bringen. So stellte die Familie ihre alte Heizung etwa auf ein Hybridmodell mit Thermosolar und Scheitholz um. Das belohnte die Jury in der Kategorie „Privatpersonen“ mit einem Preisgeld von 750 Euro.
Zum Artikel in der Ebersberger Zeitung vom 22.11.2024
Text: Anna Liebelt, Foto: Landratsamt Ebersberg, 22.11.2024
Vor 2 Jahren haben wir eine Fläche in der Aßlinger Filze erworben. Da im vergangenen Winter durch mehrere Arbeitseinsätze die Rodung größerer standortfremder Bäume erfolgt war, konnte nun mit der Biotopgestaltung begonnen werden. Den dazu angemieteten Minibagger bediente Markus Urbanek, der als gelernter Gärtner die nötige Erfahrung mitbrachte. Zahlreiche Faulbäume waren noch zu roden, was bei kleineren Exemplaren durch Ausreißen möglich war. Die uneinsichtigen, größeren Bäumchen zogen mit dem eingesetzten Flaschenzug den Kürzeren. Kraftsport an der frischen Luft für einen guten Zweck – was will man mehr? Noch bevor die Baggerarbeiten abgeschlossen waren, besichtigte eine grüne Mosaikjungfer sehr neugierige den neuen Moortümpel. Nach dem Motto „Lebensraumschutz ist der beste Artenschutz“ fand der ganztägige Arbeitseinsatz mit einer wohlverdienten Brotzeit einen würdigen Abschluss.
Text & Foto: Richard Straub, 15.11.2024
Nahe einer Kiesgrube südlich von Hohenlinden wurde vor einigen Jahren ein flacher Tümpel angelegt, der inzwischen vielen Amphibien als Laichplatz dient. Jedoch ist er nicht ausreichend abgedichtet und es kommt zur Entstehung von Schilf- und Weidenbewuchs, wodurch der Lebensraum für die Amphibien verschwindet. Daher versammelten sich am Morgen des 21. September 2024 etwa 20 Freiwillige der LBV-Kreisgruppe Ebersberg und der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Ebersberg, um gemeinsam einen neuen Ausweichtümpel anzulegen. Dazu wurde eine zuvor ausgebaggerte Vertiefung mit Vlies und einer Teichfolie ausgekleidet. Dann wurde die Oberfläche mithilfe einiger Schubkarren und eines kleinen Baggers mit Erde bedeckt. Zuletzt wurde das spätere Ufer durch eine senkrechte Kapillarsperre vor dem Auslaufen geschützt. Für die harte Arbeit wurden die Ehrenamtlichen mit einer Brotzeit belohnt.
Text und Fotos: Emil Schmid-Egger, 21.09.2024
An zwei Sommerabenden beobachteten aktive LBV-ler die Mauersegler-Quartiere an der Ebersberger Grund- und Mittelschule, um die Bestände zu kontrollieren.
Wer an lauen Abendstunden den Himmel über Ebersberg betrachtet, kann sie nicht übersehen, die Mauersegler, welche hoch oben nach kleinen Insekten jagen. Leider ist dies nicht mehr selbstverständlich, da die flotten Vögel unter akuter Wohnungsnot leiden. Ältere Gebäude werden energetisch saniert und bieten keine kleinen Spalten und Hohlräume mehr, die von diesen Kulturfolgern zum Brüten genutzt werden könnten. Neubauten stellen mit oft riesigen Fensterscheiben eher eine Gefahr da und Brutmöglichkeiten gibt es nicht. Dabei wäre es kein Problem, ins Mauerwerk oder in die Wärmedämmung spezielle Niststeine einzubauen, die dauerhaft und ohne Reinigungsaufwand Abhilfe bieten. Als 2013 die Grund- und Mittelschule in der Baldestraße 20 energetisch saniert wurde, ließen sich vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) die Stadt Ebersberg, die untere Naturschutzbehörde und die Schulleitung überzeugen, dass Mauerseglerschutz bei solchen Maßnahmen gut berücksichtigt werden könnte. So entstanden unter dem Vordachbereich insgesamt 203 Mauerseglerquartiere. Nachbarn der Schule hatten den LBV auf das Vorkommen dieser Vögel hingewiesen – ein wertvoller Tipp. Nun war es an der Zeit, die Bestände zu kontrollieren. Dazu trafen sich an zwei Sommerabenden aktive LBV-ler, um zu sehen, was sich aus den anfangs 3–4 Paaren entwickelt hat. Es wurden jeweils 73 bewohnte Quartiere in der Süd- und Nordseite der Schule nachgewiesen. Bei allem Optimismus hatte niemand mit 146 Brutpaaren gerechnet. Zuerst wurden mit Ferngläsern die Einflugöffnungen nach herausblickenden Jungvögeln abgesucht und kartiert. Dann wurde geschaut, wo ein- oder ausgeflogen wurde.
Text und Fotos: Richard Straub, 15.08.2024
Ein Spitzenergebnis von 3640,83 € erzielte die Anni-Pickert-Schule in Poing bei ihrer ersten Teilnahme an der Sammelwoche des LBV. Die verantwortliche Lehrerin Frau Singer und die Direktorin der Schule Frau Guerin luden daraufhin am 10.05.2024 die Aktiven der Kreisgruppe zu einer Feierstunde in die Schule ein. Bei der symbolischen Scheckübergabe bedankte sich der Vorsitzende Bene Sommer herzlich bei den Schüler*innen. Was dieses Spendenergebnis für den Artenschutz bedeutet, erläuterte er an einigen Beispielen. So könne man zum Beispiel 6 Tage lang einen Bagger für eine Flächenrenaturierung anmieten, 2 hochwertige Spektive für die Vogelbeobachtung kaufen oder auch rund 200 neue Nistkästen anschaffen. Mit 2 Nistkästen, die Bene Sommer auch gleich auf dem Schulgelände aufhängte, bedankte sich die Kreisgruppe für dieses tolle Sammelergebnis.
Text: Dorothee Bornemann, Fotos: Richard Straub, 10.05.2024